Kerala FISCH-CURRY mit Tamarinde

Foto: © Ute Mangold

Die Grundlage für dieses Gericht ist ein Rezept aus meinem Lieblings-Indien-Kochbuch "50 Great Curries of India" von Camellia Panjabi. Dazu floss noch ein Rezept von Ottolenghi für ein Kartoffel-Süßkartoffelcurry ein. Und bei Julia von German Abendbrot habe ich ein Rezept zu einem Malabar-Fisch-Curry gefunden, das mich ebenfalls begeisterte. Ottolenghi röstet die Gewürzmischung mit den Schalotten an. Die Variante von Julia von German Abendbrot fand ich aber besser. Sie brät die Gewürze nicht an, sondern püriert sie zusammen mit den Tomaten. Dies entspricht auch dem, was ich aus der indischen Küche gelernt habe, nämlich zunächst einmal Pasten herzustellen. 

Dieses südindische Fisch Curry gibt es natürlich in ganz unterschiedlichen Varianten und Gewürz-mischungen. Einheitlich ist nur die Verwendung von Tamarinde und Kokosmilch. 

Auch ein schönes Rezept ist dieses von "Kannamma Cooks - Fisch Curry nach Kerala Art". Original indisch sozusagen. Auch hier werden erstmal Pasten hergestellt, die angedünstet werden und dann erst das Gemüse und der Fisch zugegeben. Von der Autorin noch der wichtige Tipp, das Curry schon Stunden oder einen Tag vorher zu kochen und dann stehen zu lassen, damit sich die Aromen so richtig entwickeln können.

Unten noch ein paar Worte zur Indischen Küche und weitere Rezepte mit einer Geschichte wie ich zur indischen Küche, ausgerechnet in Paris kam finden Sie hier unter CHICKEN TIKKA Masala - ein Rezept zur "Kulinarischen Weltreise / Indien, sowie bei den Rezepten zu CHICKEN CHETTINAD  und GREEN CHICKEN KORMA mit Pistazien.


Zutaten für 4 Portionen


500 g weißer Fisch mit festem milden Fleisch
(wir verwendeten Seehecht)
1 Batate (Süßkartoffel)
2 Handvoll Grüne Bohnen

1 Dose Tomaten (400 g)
1 Dose Kokosmilch (250g)
4 Schalotten
3 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer, etwa 3 cm
1/2 Limette
1 TL Fenchelsamen
8 Kardamomkapseln
1 EL Cuminsamen (Kreuzkümmel)
8 Gewürznelken
1TL Bockshornkleesamen
1 1/2 TL braune Senfkörner
1 TL Koriandersamen
1 EL Kurkuma
1-2 TL scharfes Chilipulver (z.B. *Kashmiri Mirch)
1 EL Tamarindenpaste
1 EL Gemüsebrühe

Salz, Pfeffer, Palm- oder Rohrzucker
2 EL Butterschmalz / Ghee oder Kokosöl



Die Fischfilets waschen, mit Küchenpapier trocknen und in etwa 5 cm große Stücke schneiden, mit dem Saft einer halben Limette beträufeln, salzen, pfeffern und  beiseite legen. Die Süßkartoffel in Würfel schneiden. Die Bohnen waschen und in ein Sieb geben.


Die Schalotten, den Knoblauch und den Ingwer schälen und grob würfeln. 

Alle Gewürze grob mörsern (bis auf das Kurkuma und die Senfkörner).

Nun alles in den Mixer geben und mit den Tomaten pürieren. Tamarindenpaste und Kurkuma zugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem Rohzucker abschmecken, damit es nicht zu säuerlich wird.

Butterschmalz/Ghee oder Kokosöl in einer Pfanne zerlassen und die Senfkörner darin anrösten. Mit der Gewürz-Tomatenpaste ablöschen und kurz aufwallen lassen. Mit Gemüsebrühe und je nach Geschmack noch etwas Chilipulver abschmecken. Die Batatenstücke zugeben und etwa 15 min mitkochen bis sie fast gar sind. Die Bohnen zugeben und ebenfalls mitköcheln, etwa 10 min, sie sollten noch bissfest sein. Zum Abschluss die Fischstücke darauf legen, und zugedeckt etwa 10-15 Minuten garen, nicht untermischen. Das Fleisch sollte weich sein, aber nicht zerfallen.

Als Beilage eignet sich Reis oder Fladenbrot (z.B. Naan, indisches Fladenbrot).












Ein paar Worte zur Indischen Küche

Indien ist ja bekanntlich groß. Sehr groß. Und die Indische Küche so vielfältig wie die Sprachen und die Kulturen dieses riesigen Landes. Und Curry ist kein Gewürz. Es handelt sich um eine Gewürzmischung und ein Gericht, das man mit diesen Gewürzmischungen macht. Das englische Wort curry stammt vom tamilischen Wort kaṟi (கறி) ab und bedeutet „Soße“. Es gibt sie in zahllosen Varianten und regionalen Abwandlungen. Jede Region, jedes Dorf, jede Familie hat ihr eigenes Rezept.

Indien ist das Land der Vegetarischen Küche, so auch in Südindien. Hier wird nur gelegentlich mit Fisch oder Meeresfrüchten, frisch aus dem Meer ergänzt. Vorzugsweise in den Küstenregionen in Kerala oder Madras (heute Chennai). Reisgerichte, Biryani genannt (oft mit Nüssen), und Curries mit Koriander und Kokosmilch sind kennzeichnend für die südindische Küche. Das Madras Curry strotzt vor Chili. Chennai ist die Hauptstadt von Tamil Nadu, das Land der Tamilischen Sprache. Eine der ältesten Kulturen Indiens.
Das subtropische Klima bietet viel frisches Obst, Gemüse und auch Kokosnuss, die frisch gerieben oder als Kokosmilch den Gerichten zugefügt wird. Reis ist die klassische Beilage oder Fladenbrot. Gewürzt wird mit Curryblättern, Kurkuma, Kardamom, Pfeffer, Cumin oder Kreuzkümmel, Zimt, Muskat, Chili, Ingwer, Knoblauch, Koriander - und Tamarinde. Diese Gewürzmischung findet sich auch in meinem Fisch-Curry, das ich mit Bohnen und Bataten ergänzt habe. Das Curry wird oft auch als Malabar-Curry bezeichnet. Malabar ist der alte Name für Kerala.

In Nordinden gibt es dagegen mehr Fleischgerichte. In der Kashmiri-Küche, an den Hängen des Himalayas, kommt Lamm, Ziege und Huhn zum Curry. Aus den trockenen Gegenden in Indiens Norden kommt das bekannte Tandoori-Hähnchen, das in einem Lehmofen, dem Tandur Ofen, auf Holzkohle zubereitet wird. Bestandteile des Tanduri Masala sind im Wesentlichen gemörserte Chilis, Kreuzkümmel und Koriandersamen. Eine Gewürzmischung, die ursprünglich aus der Küche von Radjastan stammt. Für die Hähnchen-Marinade wird es mit Joghurt vermischt, zusammen mit Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer, Salz und Zitronensaft. Der Farbe wegen wird manchmal noch Safran dazu gegeben.
Die Küche Westindiens ist auch sehr variantenreich: Schweinegerichte wie Vindaloo stehen ebenso auf der Speisekarte wie kreative vegetarische Gerichte und Hülsenfrüchte in Form von beispielsweise Dal, bekannt auch als Rote-Linsen-Curry.

Was mein faible für die Indische Küche mit Paris zu tun hat und wie ich auf die Tamarinde gekommen bin finden Sie hier unter diesem Blogpost: Chicken Chettinad oder Südindien in Paris 


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